Bevölkerung
Bevölkerung und Armut
Ghana hatte im Jahr 2016 etwa 28.207.000 Einwohner. Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 24 Jahre. Die Altersstruktur der Bevölkerung stellt sich im Jahr 2016 folgendermaßen dar: 0-14 Jahre (38.6%), 15-24 Jahre (18,7%), 25-54 Jahre (33,8%), 55-64 Jahre (4,8%) und über 65 Jahre (4.1%).
Etwa 25% der Bevölkerung Ghanas lebt unterhalb der Armutsgrenze (GHS 4,8 pro Tag), was vor allem in ländlichen Gegenden der Fall ist.
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Die höchste Bevölkerungsdichte herrscht im südwestlichen Teil des Landes. Von den zehn Regionen in Ghana hat die Region „Ashanti“ die höchste Bevölkerungsdichte (19,4% der Gesamtbevölkerung), gefolgt vom Großraum Accra (16,3% der Gesamtbevölkerung). Am dünnsten besiedelt ist die Region im hohen Norden Ghanas („Upper West“), hier leben nur 2,8% der Gesamtbevölkerung. Die Geburtenrate liegt bei 4 Geburten pro Frau und die Sterberate bei 8,1 pro 1000 (Schätzung 2016). Dieses Ergebnis wird u.a. auf eine Verbesserung der Bildung, der medizinischen Versorgung sowie des allgemeinen Lebensstandards zurückgeführt.
Haushalte geben im Schnitt etwa 500,00 GHS pro Schulbesucher pro Jahr aus. Aufgrund der Armut im Land arbeiten 26% der 5-17 Jährigen, weitere 25% arbeiten sogar in gefährlichen Tätigkeitsbereichen.
Am häufigsten von Armut betroffen sind Getreidebauern. Sie stellen etwa 59 Prozent der armen Bevölkerungsschicht. Verantwortlich dafür sind mehrere Faktoren. Unter anderem gibt es Schwierigkeiten mit dem Zugang zu Märkten, die Input-Kosten sind hoch und die ökonomische Infrastruktur befindet sich auf einem niedrigen Niveau.
Die Regierung hat in den vergangenen Jahren versucht, der Armut im Land entgegenzuwirken. Armut ist seit 1991 von 52% auf 24,2% gesunken. Im Jahr 2005/2006 gab es noch 28,5% Armut.
Die Regierung ist weiter bemüht, die Armut durch landwirtschaftliche und ländliche Entwicklung zu senken. Zu diesem Zweck wurde die „2014-17 Ghana Shared Growth and Development Agenda II (GSGDA II)“ aufgesetzt, die betont, dass es wichtig ist, sich auf Landwirtschaft, Fischerei, Kleine und mittelständische Unternehmen und Sanitäranlagen zu konzentrieren, besonders in der trockenen Savannenregion im Norden.
Um den Armutsunterschied im Norden und Süden zu überbrücken, hat die Regierung die „Savannah Accelerated Development Initiative (SADI)“ als Teil der Gesamtstrategie zur Entwicklung des Nordens geschaffen. Im Herzen der Langzeitinitiative (2010-2030) steht die SAD Behörde, die Investitionen in die Wachstumskorridore des Nordens locken will, um die höchste Armut des Landes zu verringern.